Putzfrau staubt Schmuck für 156 000 Franken ab
LUZERN. Perlen und Rubine: Eine Putzfrau hat laut Anklage Schmuck im Wert von rund 156 000 Franken gestohlen.
Im Kanton Luzern ist eine Putzfrau wegen mehrfachen Diebstahls zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 20 Monaten verurteilt worden. Laut Anklage hat die Angestellte einer Reinigungsfirma bei Kundinnen Schmuck wie Perlen und Rubine im Wert von total 156 000 Franken gestohlen. Die Diebstähle hat sie zwischen August 2011 und März 2012 begangen. Betroffen waren fünf Kundinnen der Reinigungsfirma. Das gestern veröffentlichte Urteil des Luzerner Kriminalgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Die beschuldigte 50-jährige Putzfrau, die im Kanton Obwalden lebt, hat die Vorwürfe bestritten.
Lilian Kellenberger weiss, wie man sich gegen klauende Putzfrauen schützen kann. Sie ist Geschäftsführerin der Raumpflege-Agentur Putzfrau. ch. Obwohl die Agentur mit rund 1700 Putzkräften in allen Kantonen bis auf das Tessin tätig sei, seien Diebstähle bei ihr ganz selten. «Unsere Raumpflegerinnen sind auf diese Arbeit angewiesen», sagt Kellenberger, «für so einen Unsinn würden sie diesen Job nicht riskieren. Auch checken wir bei jeder Putzfrau den Leumund.» Kellenberger macht die Erfahrung, dass Putzfrauen oft zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Putzkräfte mit Kameras überwachen. Privathaushalte dürfen das in der Schweiz. «Das muss der Kunde der Putzfrau auch nicht mitteilen», sagt Kellenberger.
Ein Bericht von Sandro Bucher
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